Medikamente können über die Vene direkt dem Körper verabreicht werden. Der Effekt kann direkt in der Praxis beurteilt und gezielte Fragen zu Schmerz und Körperfunktion gestellt werden. Andere Medikamente stehen uns nur als intravenöses Medikament zur Verfügung und nicht als Tablette oder Pflaster. Gewisse Medikamente werden zur Austestung nur einmal verabreicht. Andere Medikamente werden wiederholt als Therapie verabreicht.
Ziele einer intravenösen Medikamentenaustestung sind:
Weniger erfolgsversprechende Medikamentenstoffgruppen werden ausgeschlossen oder zumindest nicht als Erstes eingesetzt
Gewisse Medikamente können nach einer Testung ohne Schmerzreduktion gestoppt werden.
Erfolgreich auf ein Schmerzmittel getestete Patienten können während der Dosissteigerung an die erlebte Schmerzreduktion während der Infusion erinnert und einfacher durch temporäre Nebenwirkungen geführt werden.
Erfolgreich auf ein Schmerzmittel getestete Patienten sind bei anhaltenden Nebenwirkungen eher bereit nochmals eine andere Substanz aus der gleichen Stoffgruppe auszuprobieren.
Eine intravenöse Medikamentenaustestung ist (wie der Name sagt) nur ein Test. Auch gegenüber Medikamenten sehr kritisch eingestellte Patienten sind oft daran interessiert zu wissen, ob überhaupt ein Schmerzmittel wirken würde, falls sonst keine anderen Therapien gefunden werden können.
Eine erlebte Schmerzreduktion während einer Infusion kann dem Patienten helfen, sich für eine medikamentöse Schmerztherapie zu entscheiden.